So auch das Landesarchiv Greifswald, in dem das Familienarchiv der von Borckes behütet wird. Darin enthalten ist ein Blatt mit einem aufgeklebten Bild – die Komposition dieser angeblichen Abbildung Sidonia von Borckes weist eine erhebliche Ähnlichkeit mit dem Doppelporträt im Nationalmuseum Stettin (Muzeum Narodowe w Szczecinie) auf.
Entsprechend der Beschriftung auf dem Archivblatt soll diese Schwarz-weiß-Kopie in der Technik der Heliogravüre angefertigt worden sein. Die beiden Sidonia-Forscher Georg Sello und Wulf-Dietrich von Borcke sehen in diesem Bild die eigentliche Vorlage für viele weitere Darstellungen, die im 18. und 19. Jahrhundert entstanden, unter anderem auch für das Stettiner Sidonia-Bild und die Radierung von Ganz aus dem Archiv des Pommerschen Landesmuseums.
Das Originalgemälde, das auf diesem Blatt abgebildet ist, gehörte nach einem mehrfachen Besitzerwechsel seit 1835 den Grafen von Borcke-Stargordt und soll 1945 zusammen mit dem Schloss Stargordt (Starogard Łobeski) durch einen Brand vernichtet worden sein.
Quellen: Georg Sello: Sidonia Borcke. Vermischte Urkunden (Bd. 3,2) https://digitale-bibliothek-mv.de/viewer/image/PPN781987210/80/#topDocAnchor
Wulf-Dietrich von Borcke: Sidonia von Borcke. Die Hexe aus dem Kloster Marienfließ. 1548-1620.