Erstes peinliches Verhör Sidonias von Borcke – Beschreibung der Folter. 28. Juli 1620
(LAG Rep. 40 II, Sign. 37, Teil 1, fol. 94v)
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Folget itzt ihre aussage, was Sidonia Borcken in der tortur bekandt.
ad 1: Als Sidonia Borcken in etwa mit der corda [lat.: Seil] angezogen, auch die beinschrauben angesetzet, bekennet sie, das sie zaubern könne; und gebeten, sie wiederumb loßzulassen.
Item bekendt, das sie von dem weibe, Lehne genandt, zauberen gelehrnet; und habe sich das weib zu Damerow aufgehalten, aber von Reppelin bortig gewesen. Saget auch, das es wol vierzehen jahre sein, das sie von dem weibe Zaubern gelehrnet.
Folgig hat der Scharfrichter Sidonia Borcken ein tuch fur die augen gebunden, das sie gantz nichtes sehen können.
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Weiter gefraget, was es fur sachen weren, damit sie die leute vergibt und schaden thete? Hat sie zur antwort gegeben: das man aus der apotheken hole und es heiße Mercurium; denn wann der mensch solches nur auf den Lefzen nimpt, so stirbet er.
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ad 6: Alhie ist sie abermalen ziemlich stark angezogen, auch die Spandischen stiefeln zugeschroben, und ihr darauf der Articul zum andern mhale vorgelesen, weiln sie zum ersten nicht gerdezu sagen wollen. Bekennet deswegen: das sie unserm Gnedigen Fursten und Hern, Hertzog Philippo, ihren Teufel Chim auf den Leib gewiesen, wie S. F. Gn. nach dem Satzig verreiset; und habe Chim S. F. Gn. so viele gegeben, das er kranck geworden und auch balde darauf verstorben;
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