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18. „Pommersche Mütze“

Gepeinigt von Kopf bis Fuß

Auch von Johann Carl Dähnert erfahren wir einige spezifische und grauenhafte Details zu den Verfolgungen in Pommern. 

Im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschland wurden in Pommern Torturen meistens abends durchgeführt. Zu den hier bei den Scharfrichtern beliebten Instrumenten sollte die „Pommersche Mütze“ oder Haube gehören, plattdeutsch “Huwe”, die möglicherweise sogar hier erfunden worden ist. Dieses Folterinstrument bestand aus einem eisernen Ring, welcher mit dem Anziehen einer Schraube immer enger um den Kopf gelegt wurde. Um das Schreien der gefolterten Person zu verhindern, wurde ein Knebel in den Mund gelegt: Dieser wurde als Kimmel oder Birne in den Quellen bezeichnet. Alleine im Prozess von Sidonia von Borcke soll vorgekommen sein, dass auch die Augen der Verdächtigen zugebunden wurden.

J. C. Dähnert: Pommersche Bibliothek, Bd. IV